Feedback
Feedback ist eine Rückmeldung an eine Person über deren Verhaltensweisen bzw. Handlungen und wie diese von anderen wahrgenommen, verstanden und erlebt werden. Feedback ist von beiden Seiten freiwillig. Feedback dient als Reflexionshilfe, um das individuelle Handeln in komplexen Situationen zu überprüfen und bei Bedarf zu optimieren. Im Rahmen von Feedback sollten ...
- die Ziele allen Beteiligten klar sein,
- die Ergebnisse kommuniziert werden,
- die gemeinsamen Reflexionen zu Konsequenzen führen.
Feedback als partizipativer Prozess
Das systematische Einholen von Feedback ist ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Professionalität der Lehrkräfte, die - in vielen Fällen gemeinsam - ihren Unterricht systematisch analysieren und verbessern wollen. Gleichzeitig ist Feedbackkultur eine Frage von Werten und Haltungen und somit ein Schritt zum veränderten Lehren und Lernen im gesamten System Schule. Solche Veränderungen sind nur als partizipative Prozesse in einem realistischen Zeitrahmen möglich.
Feedbackregeln
Feedback ist freiwillig und wird aktiv eingefordert.
Voraussetzung ist, dass der Feedbackgeber prüft:
- Ist mein Feedback wertschätzend?
- Ist es zieldienlich?
- Ist es vom Partner aktiv beeinflussbar?
InES bietet Ihnen Feedbackfragebögen und Diskussionsleitfäden sowie Hospitationsbögen, die Sie nutzen können, um sich systematisch das Feedback Ihrer Schülerinnen und Schüler, von Eltern und – im Rahmen von kollegialer Hospitation – Ihrer Kolleginnen und Kollegen einzuholen.
Weitere Informationen und Praxistipps zur Durchführung von Feedback finden Sie hier.
Unterschied zwischen Feedback und Evaluation
Feedback und Evaluation sind nicht immer voneinander abgrenzbar. Ist die schriftliche Befragung der Schülerinnen und Schüler meiner Klasse eine Maßnahme der internen Evaluation oder spricht man hier von einen Feedback?
„Leicht kann man auch das Feedback als eine Form der Evaluation bezeichnen, da wesentliche Elemente der Evaluation enthalten sind (Datensammlung, Auswertung, Interpretation, Konsequenzen). Verfahren und Einsatzformen eines Feedbacks unterscheiden sich allerdings deutlich von einer Evaluation. Mit einem Feedback erwarte ich in der Regel eine direkte und unmittelbare Rückmeldung zu einem Sachverhalt. Das Feedback ist meistens verbal und eher unsystematisch. … Wesentlich ist, das Feedbackverfahren – im Gegensatz zur Evaluation – keine extern oder intern festgelegten Bewertungsmaßstäbe beinhalten, sie sind nicht standardisiert und sie unterliegen noch sehr viel stärker als Evaluationsprozesse einem Vertrauensschutz und einem unter den Beteiligten klar geregelten und vereinbarten Rahmen.“
(
Buhren, 2007)
Übertragen auf Schule und Unterricht lässt sich diese Unterscheidung zwischen Evaluation und Feedback vor allem anhand der unterschiedlichen Zielsetzungen verdeutlichen. Je klarer die Intention darin besteht, objektivierbare und verallgemeinerbare Erkenntnisse über eine bestehende Praxis zu erlangen, desto eher sprechen wir von „Evaluationen“. Je klarer Aussagen zu einem Sachverhalt mit dem Ziel einer unmittelbaren Rückmeldung eigenen Erlebens erfolgen, aus denen sich unmittelbar Impulse für Veränderungen bzw. Entwicklungen ableiten lassen, desto eher sprechen wir von Feedback.