Interne Evaluation
Interne Evaluation ist wie auch die externe Evaluation Bestandteil einer umfassenden Strategie schulischer Qualitätsentwicklung mit dem Ziel, Schulen Impulse zur nachhaltigen Verbesserung des Unterrichts und der schulischen Prozesse zu geben. Seit 2004 sind die Schulen in Rheinland-Pfalz schulgesetzlich zur internen Evaluation verpflichtet (§ 23 SchulG).
Die Interne Evaluation ist ein "systematischer, kontinuierlicher Lern- und Arbeitsprozess, in dem vor Ort Informationen und Daten über das Lernen, den Unterricht und die Schule gesammelt werden, um aus ihnen Erkenntnisse zu gewinnen und sie begründet zu bewerten."
(Eickenbusch, 1997)
Je nach Erkenntnisinteresse kann es darum gehen Aspekte des eigenen Unterrichts (z. B. lernförderliches Klima), Teilbereiche der Schule (z. B. Arbeitsprozesse in Fachkonferenzen) oder der Schule als Ganzes (z. B. das Ganztagsangebot) näher in den Blick zu nehmen. Ausgangspunkt für jede Evaluation ist immer der Wunsch die bestehende Praxis genau zu kennen, um sie dann gezielt zu verbessern. Was bewirkt mein Unterricht? Was kann ich an meinem Unterricht verbessern? Wo stehen wir als Schule oder schulische Gruppe? Was können wir verbessern? Wie wirksam sind meine bzw. unsere durchgeführten Maßnahmen? Was konnte erreicht werden? Interne Evaluationen sind immer dann erfolgreich, wenn sie Antworten auf diese Fragen und damit Impulse für das weitere Handeln als einzelne Lehrkraft, als schulische Gruppe oder als komplette Schulgemeinschaft liefern.
Der Orientierungsrahmen Schulqualität (ORS), der in systematischer Weise Qualitätskriterien für gute Schule und guten Unterricht in Rheinland-Pfalz beschreibt, ist dabei die gemeinsame Grundlage. Der Bezug auf den ORS ermöglicht nicht nur einen schnellen Überblick und Vergleich von Ergebnissen interner und externer Evaluation, sondern hilft auch beim schulübergreifenden Austausch über gelingende Praxis.